Rock gegen Rechts  – Erfolgreiche Teilnahme an Ehrenamtsmesse

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Andreas Müller und Jens Knoop

Am 12. März 2016 fand in Stralsund die 9. Ehrenamtsmesse statt. Auf dem Alten Markt und im Rathauskeller konnten circa 50 Aussteller ihren Verein präsentieren und ihre Arbeit vorstellen.
Unter dem Motto „Sich engagieren – Etwas bewegen“ informieren die Aussteller interessierte Besucher über ihr ehrenamtlich ausgeübtes Engagement.

Neben bekannten Ausstellern wie der Freiwilligen Feuerwehr, Sportvereinen oder dem Weißen Ring beteiligte sich in diesem Jahr erstmals der Verein „Rock gegen Rechts Stralsund e.V.“ an der Messe. „Unser Ziel ist es, die Bürger für unsere Arbeit aufzuschließen und ein Bewusstsein für die Thematik, mit der sich der Verein befasst, zu schaffen. Natürlich freuen wir uns, wenn auch unser Bekanntheitsgrad weiter wächst.“ erklärt Vereinsvorsitzender Andreas Müller.
Der Verein selbst zieht aus der Veranstaltung eine durchweg positive Bilanz. Neben vielen neuen Bekanntschaften und geknüpften Kontakten konnte auch eine Zusammenarbeit mit anderen Vereinen initiiert und weiter ausgebaut werden, so beispielsweise mit dem Theater Vorpommern. „Mit so viel positiven Rückmeldungen haben wir gar nicht gerechnet“ gibt Jens Knoop, Pressesprecher des Vereins, zu. „Wir freuen uns natürlich sehr über Aussagen wie „Macht weiter so.“ oder „Danke, dass es Euch gibt, Eure Arbeit ist so wichtig.“ Aus diesen Rückmeldungen ziehen wir viel Motivation. Auch einige Interessenten, die bisher nichts von uns wussten, konnten wir für unsere Arbeit gewinnen. So auch am Tag zuvor, als ca. 20 Personen zu einem öffentlichen Interessententreffen erschienen.“

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„Eine etwas andere Meinungsäußerung zeigt, dass diese Stadt in vielen Bereichen ein Problem mit Rechten hat“ verrät Knoop. „Eine Person erklärte uns, dass Sie alles „gegen rechts doof“ finden würde. Das ist schade, aber davon lassen wir uns selbstverständlich nicht beirren, sondern stehen für Gespräche offen.“

Nach so vielen positiven Erfahrungen wird der Verein hoffentlich auch im nächsten Jahr als Aussteller auf der dann 10. Ehrenamtsmesse vertreten sein.

Wer sich für die Arbeit des Vereins interessiert oder sich ebenfalls engagieren möchte, kann über die FacebookSeite oder Homepage des Vereins gerne Kontakt aufnehmen.

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Argumentationstraining gegen Rechtspopulismus und Menschenverachtung

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Datum:  16.04.2016 / 11.00 – 18.00 Uhr in Stralsund (Ort kommt nach Anmeldebestätigung)

Wer kennt es nicht? Ob in Kommentaren bei Facebook, in der Schlange im Supermarkt, beim Zusammensitzen mit Freund/innen in der Kneipe oder bei einem Familienfest; scheinbar aus dem Nichts kommt auf einmal ein Spruch wie „Früher hätte es so was nicht gegeben!“, „Bald sind wir fremd im eigenen Land.“, „Ausländer sind viel krimineller als Deutsche!“ etc. Es folgen oftmals zustimmende Reaktionen von einzelnen Zuhörer/innen. Andere und man selbst reagieren mit (stiller) Empörung oder eben nicht, da auf die Schnelle keine passende Antwort parat ist; sie einem erst viel später einfällt.

Auch in Schulklassen oder in der Arbeit mit Jugendlichen ist man mit solchen oder ähnlichen Äußerungen konfrontiert. Und im Gegensatz zum sonstigen Unterricht ist man in der Regel nicht auf eine solche Situation vorbereitet, sieht sich aber durch die Position als Pädagoge/in genötigt, unmittelbar und adäquat auf vorurteilsfördernde, diskriminierende, mitunter aggressive Parolen zu reagieren. Das Seminar geht davon aus, dass wir nicht nur die besseren Argumente gegen populistische und rassistische Parolen brauchen. Klar muss auch sein, was hinter einer Parole steht, welche Ziele mit ihr verfolgt werden und wie sinnvolle Entgegnungen aussehen können.

Leitfragen des Workshops sind:
Was tun, wenn diskriminierende und rassistische Parolen in der Schule, an Stammtischen oder im Web geäußert und verbreitet werden?
Wie können wir mit ausgrenzenden bis rassistischen Äußerungen und Beschimpfungen im beruflichen Alltag und im sozialen Umfeld umgehen?
Welche Strategien können wie angewendet werden?
Wann ist eindeutiger Widerspruch unumgänglich?
Wo liegen die Grenzen in der Argumentation?

Mit Informationen, aber auch mit Übungen/Rollenübungen und Auswertungen zu Argumentationsstrategien werden die Teilnehmenden für die Auseinandersetzung mit diskriminierenden, rechtspopulistischen und rassistischen Äußerungen gestärkt. Geübt wird, die eigene Position argumentativ – auch gegen Widerstände – zu vertreten und die eigenen Erfahrungen und Umgangsformen mit rechten Parolen zu reflektieren.

Die TeilnehmerInnenzahl ist auf 20 Personen begrenzt. In der 1. Phase wird es eine Vorstellung der Landesweiten Opferberatungsstelle LOBBI geben. Wir bitten um Anmeldung unter modellprojekt(att)soziale-bildung.org

Veranstaltet von Soziale Bildung e.V., Modellprojekt „We Come together“ in Kooperation mit Rock gegen Rechts Stralsund sowie LOBBI MV.

Rock gegen Rechts lädt zum öffentlichen Treffen ein

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Datum: 11.03.2016/ 17.00 – 19.00 Uhr

Der Stralsunder Verein „Rock gegen Rechts“ lädt zum 11. März um 17.00 bis 19.00 Uhr Interessierte in die Volkshochschule Vorpommern-Rügen in die Hansestadt Stralsund ein. Der Verein möchte die diesjährigen Aktionstage gegen Rechts mit weiteren neuen Gesichtern planen.

Im Rahmen der Aktionstage gegen Rechts finden seit vielen Jahren in und um Stralsund verschiedene Bildungs- und Kulturveranstaltungen statt. Auch innerhalb von Schulen wirkt der Verein demokratiefördernd.

Der Verein entstand aus einer Schülerinitiative und war Initiator bei der Gründung des Bündnisses „Stralsund für Alle“ und der nicht-konventionsgebundenen „AG Flüchtlingshilfe“. Mit Hilfe der damaligen „Initiative Rock gegen Rechts“ entstand auch der Stralsunder Verein „Ajuku e.V.“, der sich mit der Schaffung jugendfördernder Freizeitangebote befasst.

Personen mit rechtsextremen oder rassistischem Hintergrund sind zur Veranstaltung ausgeschlossen. Darunter zählen sich auch Personen die regelmäßigen Umgang mit Rechtsextremisten, Rassisten und mit rechten Organisationen sowie Parteien haben. Personen die der „Grauzone“ (politisch und kulturell) zuzurechnen sind, haben ebenfalls kein Recht diese Veranstaltung zu besuchen.