„Ich hatte immer ein sehr fabelhaftes Bild von Deutschland. Doch dann kam ich hierher.“
August 1992. Menschen schreien. Scheiben klirren. Wohnungen brennen. Das Sonnenblumenhaus in Rostock Lichtenhagen – die Heimstätte zig Asylbewerber – steht in Flammen. Doch die Verursacher dieser Tat sind nicht nur Neonazis, sondern größtenteils normale Bürger. Leute, die sonst nicht sofort den rechten Arm heben. Doch die Geschehnisse nach dem Mauerfall haben die Menschen verändert. Die große Feier auf und weit entfernt der Berliner Mauer verstummt mit der Zeit. Was übrig bleibt, ist die Katerstimmung. Ist Arbeitslosigkeit. Ist die Flucht in die alten Bundesländer. Ist Einsamkeit. Ein stinkendes, braunes Potpourri der Unzufriedenheit entsteht… Theaterstück zu den Pogromen von Rostock-Lichtenhagen im Peter Weiss Haus weiterlesen