3. Vorbereitungstreffen Aktionstag „Tag der Vielfalt – gemeinsam gegen rechte Gewalt“

Das „Fest der Vielfalt“ und der Aktionstag „Tag der Vielfalt – gemeinsam gegen rechte Gewalt“ nimmt Form an.

Wir haben am „Fest der Vielfalt“ weiter geplant. Ergebnisse zu Mitwirkungsanfragen wurden ausgetauscht und weitere Institutionen werden zum Mitmachen angefragt. Hinzukommend wurde sich mit der geplanten Öffentlichkeitsarbeit befasst. So wurde geklärt wer fürs Layout angefragt wird und wann die Öffentlichkeitsarbeit beginnt. Über Rock gegen Rechts Stralsund e.V. wird der Tag ebenfalls öffentlich auf der Homepage und im social-media-Bereich beworben. Hinzu kommt, dass es Übersetzungen für den Aufruf und Flyer geben soll. Hierzu werden durch Teilnehmer Anfragen getätigt.

Der Aufruf und Flyertext wurde über ein online-Verfahren abgestimmt, dieser wird bald veröffentlicht. Es wurde bekannt gegeben wer bisher Redebeiträge hält. Projekte in denen die Info-Tour stattfindet sind ebenfalls eingeladen am 14. April mit Redebeiträgen Stellung zu beziehen. Wer Redebeiträge halten möchte kann sich bei der Initiative des Aktionstages melden.

Im Anschluss informierte man zum Stand der Info-Tour. So wird diese am 20. März in Schwerin beginnen und spätestens am 01. April enden. Es werden insgesamt 8 Orte in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Berlin und Brandenburg besucht. Mehr infos in diesem Beitrag. Teilnehmer sind eingeladen bei der Tour mitzumachen. Gerne per e-Mail anmelden unter: info@rockgegenrechts.com .

Es wurde über den Stand des Bühnenablaufs, der durch die Konzert AG von RGR Stralsund e.V. geplant wird, und zu den aktuellen Finanzen informiert. Unterstützer sind eingeladen den Aktionstag auch finanziell zu unterstützen.

Empfänger: RgR Stralsund e.V.
IBAN: DE78150505000102042187
BIC: nolade21grw
Verwendungszweck: Aktionstag2018

[Spendenbescheinigungen sind möglich. Müssen allerdings extra per e-Mail angefragt werden (info@rockgegenrechts.com).]

Die Demonstration wird auf dem nächsten Vorbereitungstreffen beredet. Am Ende vereinbarten wir den Termin für das nächste Treffen, am Dienstag, den 20. März um 18:30 Uhr in den gleichen Räumen.

Wer Interesse bekommen hat sich am „Fest der Vielfalt“ oder am gesamten Aktionstag zu beteiligen kann sich an folgende E-Mail-Adresse wenden: aktionstag@systemausfall.org . Wer Interesse hat beim nächsten Planungstreffen dabei zu sein, kann sich ebenfalls per E-Mail anmelden. Eine Telefonische Anmeldung ist ebenfalls möglich unter: +4915756958773

Rechte Gewalt in M-V weiter auf hohem Niveau – LOBBI veröffentlicht Zahlen für 2017

Lobbi MV, Pressemitteilung vom 07.03.2018

Rassismus bleibt weiter Hauptmotiv rechter Gewalttaten. Die landesweite Beratungsstelle für Betroffene rechter Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern, LOBBI, registrierte für das Jahr 2017 mit 109 rechten Gewalttaten leicht rückläufige Angriffszahlen. Dennoch bleibt das Ausmaß rechter Gewalt auf hohem Niveau.

Nachdem in den Jahren 2015 (130) und 2016 (149) absolute Angriffshöchstzahlen registriert werden mussten, verzeichnet die LOBBI nun mit 109 Angriffen für das vergangene Jahr erstmals wieder einen Rückgang rechter Gewalt.

Angestiegen ist anteilig jedoch zum wiederholten Mal der Anteil von Angriffen die rassistisch motiviert waren (90 ≙ 83%). Außerdem betroffen waren politisch Aktive (8 Angriffe) und nicht-Rechte Jugendliche (7 Angriffe). Insgesamt waren 172 Menschen direkt von Angriffen betroffen.

»Der Rückgang der Gewalt ist eine gute Nachricht, aber kein Anlass zur Entwarnung«, sagt Robert Schiedewitz, Mitarbeiter der LOBBI.

Eine Erklärung für die leichte Abnahme kann sein, dass der Wegzug vieler potenziell Betroffener – sei es wegen rassistischer Erlebnisse oder fehlender Perspektiven – oder gar ihre Abschiebung in Kriegsgebiete zur Folge hat, dass schlichtweg weniger potenzielle Betroffene in der Fläche leben, was sich zwangsläufig auf die Angriffszahlen auswirkt.

Die Zahlen lassen vielmehr den Rückschluss zu, dass die bereits im Vorjahr konstatierte rassistische Grundstimmung auch in 2017 weiter wirkte – wohl auch mit angeheizt durch die Bundestagswahlen, in denen ebenso rassistische und islamfeindliche Töne zu vernehmen waren und mit auf Wahlkampftour gingen. »So ist der Rückgang rechter Gewalt im Land trotz zwischenzeitlich nachlassender rassistischer Mobilisierung auf der Straße und einer diskreter agierenden organisierten Neonaziszene eher bescheiden.«, sagt Schiedewitz weiter.

Regionale Schwerpunkte bildeten erneut der Landkreis Mecklenburg Seenplatte mit 23 Angriffen sowie die Städte Rostock (18) und Schwerin (17), aber auch der Landkreis Ludwigslust-Parchim (18).

Ein Großteil der Angriffe fand 2017 im öffentlichen Raum statt. Immer wieder sind Busse, Straßenbahnen oder öffentliche Treffpunkte der Tatort.

Mehrheitlich wurden die Angriffe zur Anzeige gebracht. Dennoch berichten Betroffene in anderen Fällen davon, dass sie auf eine Anzeige bei der Polizei verzichten, weil sie ohnehin nicht an eine angemessene Strafverfolgung glauben und sich nicht ernst genommen fühlen. Das kann ein Ergebnis eigener negativer Erfahrungen sein, aber auch durch Berichte aus der eigenen Community oder dem sozialen Umfeld. So ist nach wie vor von einer nicht zu verkennenden Dunkelziffer auszugehen. Daraus erklärt sich unter anderem auch der Unterschied zu den jüngst bekannt gewordenen Zahlen des Bundesinnenministeriums, da die LOBBI auch Angriffe registriert, die nicht zur Anzeige kamen.

Die LOBBI unterstützt seit 2001 Betroffene rechter Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern. Im vergangenen Jahr haben die Mitarbeiter*innen 144 Menschen nach rechten Angriffen beraten. Dazu gehören direkt Betroffene beraten, aber auch Zeug*innen, Angehörige und Freund*innen. In vielen Fällen haben sich die Betroffenen selbst bei den Regionalbüros gemeldet oder wurden über Kooperationspartner vermittelt. Dennoch nahm auch die Recherche in Medien oder vor Ort, um Betroffenen das Beratungsangebot zu unterbreiten, einen großen Raum ein. In diesen Fällen wurde das Beratungsangebot fast immer in Anspruch genommen. Hauptunterstützungsfelder sind die psychosoziale Beratung sowie die Begleitung in den teilweise belastenden und langwierigen Ermittlungs- und Gerichtsverfahren. Erneut viele Angriffe auf Flüchtlinge in MV

Info- und Mobitour: „Die rechte Szene in M-V“

Yeah, RGR on tour! Wir besuchen euch! So reisen wir durch Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Berlin-Brandenburg.

Rechte und rassistische Gewalt ist Alltag in Deutschland. Auch in den entlegensten Gegenden darf dieser Zustand nicht mehr hingenommen werden.

Deshalb informieren wir in einer Vortragstour über die aktuelle Situation in M-V. So wird auch beleuchtet welche rechten Strukturen existieren und wie sich diese auf Stralsund auswirken. Auch die Rolle der Identitären Bewegung wird in diesem Vortrag herausgestellt, nebst der Frage welche Rolle Jugendarbeit im Kontext Entwicklung rechter Strukturen hat.

Mit der Tour möchten wir ebenfalls zu einem Aktionstag mit Demo, Konzert und „Fest der Vielfalt“ mobilisieren, um vor Ort ein starkes Zeichen für die Stärkung der Jugend- und Sozialarbeit sowie gegen rechts zu setzen.

Nach den Vorträgen wird es Konzerte geben. Die Live-Bands werden noch bekannt gegeben. Mancher Orts wird es ebenfalls eine Volksküche geben. Auch das geben wir bald bekannt.

Nur soviel: Kein Bock auf Nazis unterstützt uns und ruft ebenfalls zur Tour auf!

Wir sammeln Spenden, um die Info- und Mobitour zu finanzieren. Spendet vor Ort! Das Konzert kostet kein Eintritt! In manchen Orten wird es auch einen Soli-Tresen geben.
Wer vorher spenden möchte kann an folgendes Konto überweisen (Auf Anfrage kann eine Spendenbescheinigung ausgestellt werden: info@rockgegenrechts.com):

Empfänger: RgR Stralsund e.V.

IBAN: DE78150505000102042187
BIC: nolade21grw
Verwendungszweck: Tour2018