TAZ on Tour am 31. August in Sassnitz: Prora – Wohin entwickelt sich Rügen?

pro_lido_1251x830web.jpgAus dem Nazi-Erholungsheim „Kraft durch Freude“ wird eine exklusive Wohn- und Feriensiedlung: Ist das nötig?

Rügen ist die beliebteste Ferieninsel Deutschlands. Mit sehr schöner Landschaft und normalen Problemen. Woran hapert es auf der Insel? Arbeitslosigkeit, die wachsende Popularität der AfD, die Integration von Flüchtlingen? Am stärksten bewegt die BürgerInnen der Insel wohl derzeit Prora – das Ferienmonstrum an Naziarchitektur, das in den Dreißigern für 20.000 Erholungssuchende geplant war.

Zu DDR-Zeiten nutzte die Nationale Volksarmee das Gelände. Heute sind fast alle der insgesamt 4,5 Kilometer langen Blöcke in Strandlage an Investoren verkauft, die luxuriöse Eigentums- und Ferienwohnungen, Freizeitzentren und eine Hotelanlage bauen. Auch ein 27-geschossiger Wohnturm, eine Seebrücke und ein Yachthafen sind im Gespräch.

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Wann: Mittwoch, 31. August 2016 um 18:30 Uhr

Wo: Grundtvighaus, Seestraße 3, 18546 Sassnitz

Eintritt: frei

Prora – das Seebad der Superlative? Was aber bedeutet das für den Ort, seine BewohnerInnen und die Insel mit ihren in der Saison ohnehin überfüllten Straßen? Wer profitiert von dem Projekt, wer hat das Nachsehen? Und wie will der Ort sein historisches Erbe lebendig halten? Bleibt Prora ein Ort für alle? Zum Gespräch lädt »taz on Tour« an den Runden Tisch, um gemeinsam über Rügens Zukunft zu sprechen.

Es diskutieren: Lokale Akteure aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie interessierte Bürger und Bürgerinnen der Insel

Moderation: Jan Feddersen und Julia Boek

Wieviel Staat steckt im NSU?

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Wie Viel Staat steckt im NSU?

Aufklärungsarbeit einer linken Tageszeitung. Mit: Claudia Wangerin (Ressort: Innenpolitik/Junge Welt)

Akten verschwinden im Reißwolf, andere Dokumente werden unterdrückt. Kaum ein Zeuge aus der rechten Szene will bei Verhören etwas konkretes wissen. Dennoch wird im Prozess gegen den „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) eines deutlich: Einige Verfassungsschutzämter hatten sogenannte V-Leute im engsten Umfeld des Mördertrios; mindestens einer war unmittelbar während der Erschießung eines türkisch Deutschen vor Ort. Viele Spuren führen in die Zentralen der Schlapphüte.

29. August 2016
Beginn: 19:00 Uhr
Einlass: 18:30 Uhr
Ort: Stralsund, Stic-er Theater, Frankenstraße 57, 18439 Stralsund

Zur Facebookveranstaltung: https://www.facebook.com/events/1410347002597135/


Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Stralsunder sammeln 248,00 Euro für ehrenamtliche Arbeit

Am 14.08.2016 fand in Stralsund der 1. Lauf gegen Rassismus statt. Die Veranstalter wollten damit ein Zeichen setzen gegen die Ausgrenzung von Menschen mit anderer Herkunft.Die Veranstaltung wurde von Rock gegen Rechts Stralsund e.V. und der AG Flüchtlingshilfe e.V. ins Leben gerufen.
Schon vor Anmeldebeginn trafen sich viele Läufer und Läuferinnen am Startpunkt. Unter den über 75 Teilnehmenden waren viele Erwachsene aus Stralsund, aber auch zwölf Flüchtlinge und sieben Kinder. Auch ein Trommler aus dem Senegal sorgte für stimmungsvolle Untermalung.
Thomas Budnowski, Koordinator des Laufes, hielt zu Beginn einen Redebeitrag, in dem er Flüchtlinge willkommen hieß und verdeutlichte, welchen Gewinn diese für eine Stadt wie Stralsund sein können.

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Mit dem Startschuss ging es für die 75 Läuferinnen und Läufer endlich los! Nach dem üblichen anfänglichen Gewusel lockerte sich das Feld bald auf und schon nach kurzer Zeit hatten die ersten die vier Kilometer entfernte Ziellinie überschritten. Die meisten benötigten weniger als eine halbe Stunde für die Strecke. Auch nach dem Lauf kamen Flüchtlinge und Einheimische in Kontakt. Mangels Alternativen hatten viele Geflüchtete den Lauf in Straßenkleidung absolviert, was umgehend als Problem erkannt wurde und in dem Aufruf: Sportkleidung für Flüchtlinge! resultierte. So gaben viele Teilnehmende Sportkleidung im Parkhotel ab, einem Wohnheim für Asylbewerber.

Eine Laufgruppe des SV Hanseklinikum Stralsund sammelt momentan Sportkleidung, um damit weitere Flüchtlinge auszustatten. Die Einnahmen, die sich auf 248,00 Euro belaufen, gehen zu gleichen Teilen an Rock gegen Rechts Stralsund e.V. und die AG Flüchtlingshilfe e.V., um deren Arbeit zu finanzieren.
Die Veranstaltenden bedanken sich bei allen Läufern, Helferinnen und Unterstützenden für ihr Erscheinen und versprechen schon heute, dass es im nächsten Jahr den 2. Lauf gegen Rassismus geben wird!