Gastbeiträge: Nazi Kinderfest in Stralsund

kinderfest_stralsund_clown„Es fand schon wieder statt, schon zum dreizehnten Mal. Das sogenannte „Kinderfest“ der Neonazitruppe NPD. Das in einem der schönsten Stadtparks Stralsund, mit Genehmigung der Landkreises und der Stadt. Ordner der NPD patrouillieren bereits seit Freitag durch die Brunnenaue, sie beobachten Eltern die abseits auf dem nahen Spielplatz mit ihren Kindern spielten, es könnte ja ein Linker drunter sein.“ Hier sind 2 Gastbeiträge zu lesen, die wir den Leser_innen zur Verfügung stellen wollen. Die NPD hat angekündigt im nächsten Jahr nicht nur in Stralsund, sondern auch in einem anderem Ort im Landkreis Vorpommern-Rügen ein Neonazi-Kinderfest zu veranstalten. Das dürfen wir nicht zulassen! Im Gleichen Zuge wollen wir auf eine Veranstaltung mit Andreas Speit aufmaerksam machen, der sich mit neonazistischer Kindererziehung befasst. Die Veranstaltung findet am 16.09. in Stralsund statt, mehr dazu HIER. Gastbeiträge: Nazi Kinderfest in Stralsund weiterlesen

Nachtrag: Bürgerschaft Stralsund beschließt nicht über Antrag!

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Jens Knoop (organisatorischer Leiter der Initiative Rock gegen Rechts Stralsund)

15.05.2014 – Ein Kommentar von Jens Knoop:

Leider ist der Antrag, zur Stärkung von Initiativen gegen Rechtsextremismus in Stralsund, von den den Antragsstellern zurückgezogen worden. Nicht offiziellen Aussagen zur Folge resultiert dies aus rechtlichen Gründen. Dennoch wurde uns als Akteure gegen Rechts jegliche Unterstützung seitens der Stadt zugesagt. Weitere Gespräche mit der Stadt Stralsund werden folgen. Eins ist aber schon jetzt klar: Die Stadt muss sich offiziell gegen Rechtsextremismus bekennen und sich zusätzlich mit Initiativen wie Unsere solidarisieren.

10382847_743845512304930_4873253290904405965_nViele Vertreter_innen der Initiative Rock gegen Rechts Stralsund nahmen an der Bürgerschaftssitzung teil. Nachdem Dirk Arendt (NPD Bürgerschaftsmitglied) in der Pause ein Telefonat führte, kamen kurz darauf einige Nazis in die laufende Bürgerschaftssitzung und setzten sich bewusst direkt hinter die Vertreter von Rock gegen Rechts.

Der Tag zeigte auch, dass die Stadt Stralsund ihre Security-Mitarbeiter im Bereich des Rechtsextremismus schulen sollte. Wenn einschlägige Personen dann auch ihnen bekannt sind, wäre deutlich geworden, dass nicht nur antifaschistische Jugendliche im Rathaus sitzen. Eins wurde dadurch klar: Stralsund hat ein Problem mit Rechtsextremen.

Die Crew von Rock gegen Rechts wird die heutigen Ereignissen in naher Zukunft auswerten, Positionen erarbeiten und weitere Stellungnahmen dazu abgeben.

Bis dahin: zona antifascista!

Beitrag vom 14.05.2014 (vorheriger):

bildaWir als Initiative begrüßen den gemeinsamen Antrag der Fraktionen DIE LINKE, SPD und Forum Kommunalpolitik in der Sitzung der Bürgerschaft am 15. Mai zur Unterstützung unserer und ähnlicher Initiativen gegen Rechtsextremismus.

Zitat:
TOP 9.8 – Sachantrag zur Unterstützung der Hansestadt für Engagement gegen Rechtsextremismus

„Der Oberbürgermeister wird beauftragt, zukünftig alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um Vereinen und Initiativen, die sich gegen Rechtsextremismus, städtische Räumlichkeiten und Sportanlagen unentgeltlich für die Nutzung zur Verfügung zu stellen“

Es wäre sehr schön, die Bürgerschaft würde diesen Antrag mit großer Zustimmung beschließen und diesen Antrag nicht zerreden.

links: Andreas Müller (Pressesprecher von Rock gegen Rechts Stralsund) in einer Beratung mit Dietmar Bartsch (MdB)
links: Andreas Müller (Pressesprecher von Rock gegen Rechts Stralsund)
in einer Beratung mit Dietmar Bartsch (MdB)

„Für Initiativen wie unsere, ist die Unterstützung der Hansestadt Stralsund ein wichtiger Baustein im ehrenamtlichen Engagement gegen den Rechtsextremismus. Mit diesem Antrag können die Rahmenbedingungen für uns weiter verbessert werden und vielleicht auch für andere Initiativen den Zugang erleichtern.“ sagt Andreas Müller von Rock gegen Rechts.

737 Fälle politisch rechts motivierter Gewalt

Zusammenfassung_web… in Ostdeutschland und Berlin. Beratungsstellen veröffentlichen ihre gemeinsame Statistik für 2013. Anstieg der Gewalttaten insbesondere der rassistischen ist Besorgnis erregend. Nach einem Rückgang im Jahr 2012 stieg die Anzahl rechter, rassistischer und antisemitischer Straftaten im vergangenen Jahr in den neuen Bundesländern und Berlin wieder deutlich an. 2013 wurden insgesamt 737 politisch rechts motivierte Angriffe mit mindestens 1086 direkt Betroffenen dokumentiert. Dies sind rund 18 Prozent mehr Angriffe, als die Beratungsstellen für das Jahr 2012 (626 Angriffe) dokumentiert hatten. Statistisch gesehen ereignen sich in Ostdeutschland etwa zwei rechte Angriffe pro Tag. 737 Fälle politisch rechts motivierter Gewalt weiterlesen