gemeinsame Erklärung : Kritik am Dialog mit MVGIDA

Kein Dialog mit Nazis und Rassist*innen – das fordern zehn Bündnisse, Organisationen und Initiativen in MV in einem Appell.

Hier die gemeinsame Erklärung:

Am Montag, dem 2.2.2015 fand in Schwerin ein sogenannter „Offener Dialog“ zwischen Gegner*innen und Befürworter*innen der MVgida Demonstrationen statt; ein weiterer soll wohl am Dienstag, den 17.2.2015 stattfinden. Wir distanzieren uns klar von dieser Veranstaltung und jedem „Dialog-Angebot“ an MVgida, der zuletzt eine Vielzahl direkter Verbindungen zu NPD und Neonazikameradschaften nachgewiesen wurde.

Wir sind es Leid, dass die sog. „Ängste und Sorgen“ von Nazis und Rassist*innen durch Dialoge ernst genommen werden sollen. Wir setzen uns dafür ein, die Ängste und Sorgen von Betroffenen rassistischer Gewalt durch Nazis und anderer Rassist*innen ernst zu nehmen!

Außerdem ist es völlig klar, dass durch Dialogangebote an Nazis der NPD-Strategie der Wortergreifung ein Scheunentor geöffnet wird. Es ist naiv zu glauben, dass die Gespräche nicht für Propaganda missbraucht würden. Welches Ziel es haben kann, mit Brandstifter*innen und anderen Rechtsradikalen zu diskutieren, ist für uns völlig unklar. Wir fordern die Organisator*innen dieses Dialogs auf, von weiteren Veranstaltungen dieser Art abzusehen! Wir fordern alle demokratisch gesinnten Personen auf, nicht zu diesen Veranstaltungen zu gehen!

Unser Ziel ist nicht der Dialog mit Tätern. Vielmehr ist es unser Ziel Betroffene von rassistischer Bedrohung und Gewalt zu schützen. Daher sollen MVgida Demonstrationen möglichst verhindert werden.

Unterzeichner*innen:
Lola für Ludwigslust (Amadeu Antonio Stiftung), Bündnis Vorpommern-weltoffen-demokratisch-bunt, Aktionsbündnis 8. Mai Demmin, VVN-BdA (Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten), AKL-MV (Die Linke), Ulrike Seemann-Katz, Vorsitzende vom Flüchtlingsrat MV, Andreas Katz, Vorsitzender vomLandesverband MV B90/Grüne, Villa Kunterbündnis Güstrow, Migranet MV,Antirassistische Initiative Rostock, Stralsund Nazifrei, Rostock Nazifrei… (Ergänzungen der Auflistung auf HIER)

Stralsund – kreativ, bunt und weltoffen 16.02.15

Ab 17.00 Uhr ging es in der Stralsunder Altstadt bunt und fröhlich zu. Das Bündnis Stralsund   Nazifrei begann mit dem “bunten Gemüseauflauf” den Tag. Ein Straßentheater vom Neuen zum Alten Markt mit bunten Figuren und Schildern bildete den satirischen Auftakt für einen kreativen Protest gegen die rechte Gruppierung MVGIDA.

Auf dem Alten Markt ließ das neue Unternehmensbündnis unter dem Motto „Stralsund gibt 8!“ mit den Demonstranten zusammen viele Luftballons in allen Farben in den Himmel aufsteigen. Im Anschluss gingen viele der Demonstranten nach Knieper und unterstützten dort die  Mahnwachen im unmittelbaren Umfeld der Aufmarschroute.

Insgesamt konnten mit dem bunten Aufzug in der Altstadt, dem Friedensgebet in der Marienkirche, den Mahnwachen und weiteren kleinen Aktionen rund 330 Teilnehmer der Veranstaltungen gegen Rassismus und für Weltoffenheit verzeichnet werden.

Kritisch sieht das Bündnis Stralsund Nazifrei weiterhin die Tolerierung von Hitlergrüßen durch die Polizei, welche in solchen Fällen bisher keine Anzeigen aufnimmt.

Weitere Bilder finden Sie auf unserer Facebookseite.

Alle Bilder sind urheberrechtlich geschützt! Das Copyright liegt bei Photography by Moritz Werthschulte.. (http://portfolio.fotocommunity.de/mw )

Rosenmontag – Straßentheater 16.02.2015

Wie schon angekündigt wird morgen unser Rosenmontags Straßentheater losgehen. Treffpunkt :17.00 Neuer Markt Stralsund. Zieht euch bunt und kreativ an. Wenn wir auf dem alten Markt angekommen sind und die Luftballons in die Höhe steigen, gibt es die Möglichkeit gemeinsam nach Knieper West zu den Mahnwachen zu gehen.

Hier schon einmal ein Vorgeschmack:

mvfueralle from Medienwerkstatt Identity Films on Vimeo.

http://vimeo.com/119686164