19. Januar: Veranstaltungen gegen den MVgida Aufzug geplant: Stralsund für Alle

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Gegendemonstranten in Stralsund am 12.01.2015 geben ihren Protest einen friedlichen Ausdruck | Foto: Moritz Werthschulte

Info: In diesem Beitrag werden auch Aktualisierungen vorgenommen. Dies geschieht sobald News zum mitteilen vorhanden sind.

Veranstaltungen am 19.01.2015 in Stralsund als Protestaktion gegen Rassismus und die von Neonazis unterstützen Mvgida-Demo, für Weltoffenheit und Akzeptanz!

Wir als Bündnis wollen auch diesmal wieder Möglichkeiten für einen breiten und vielfältigen Protest bieten.

  • Pressekontakt: Stralsund Nazifrei am 19.01. unter: 0174 8171346
  • Der HASH-TAG für die Twitter-Gemeinde: #mvfüralle Bitte haltet uns über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden: #mvfüralle mit Leerzeichen dahinter setzt ihr HST 18:25 (Uhrzeit). Sieht dann so aus: #mvfüralle HST 18:25

Kundgebung, Neuer Markt, 17.30 Uhr

Am 19. Januar wird es eine Kundgebung auf dem Neuen Markt geben. Sie beginnt um 17.30 Uhr und es werden viele Gäste aus Politik und Zivilgesellschaft hinzukommen. Unter anderem wird Ministerpräsident Erwin Sellering mit uns gemeinsam ein Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung, für Weltoffenheit und Akzeptanz setzen. Bringt Schilder, Transparente, Fahnen, Trillerpfeifen und vieles mehr mit. Es wird
Redebeiträge geben und Live-Acts werden auch wieder viel zum Programm beitragen.

Menschenkette, um die Altstadt, 18.15 Uhr

Es wird ab 18.15 Uhr eine Menschenkette stattfinden, die Ausdruck des Mottos „Stralsund  für alle“ sein soll. In diesem Rahmen wird auch dem am letzten Montag in Dresden ermordeten Flüchtling Khaled Idris Bahray gedacht. Bringt Kerzen und Transparente mit. Es wird auch dazu Informationen und Hinweise auf dem Neuen Markt geben, damit die Besucher eine Orientierung haben. Die Menschenkette führt auf den Straßen „Franken Wall“ und „Knieper Wall“ entlang. Wer es nicht zur Kundgebung schafft, kann schon
einmal zur „Deutschen Bank“ Kreuzung (Triebseer Straße 1, Koordinaten 54.309299,13.084167) kommen. Von dort aus wird sich die Menschenkette beginnen.

Mahnwachen, ab ca. 17.00/18.00 Uhr

Die Mahnwachen sollen zeigen, dass Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Stralsund  kein Platz hat. Leider sind durch  das Ordnungsamt nach dem jetzigen Kenntnisstand alle Mahnwachen verboten die im Bereich Knieper liegen.  Die Karte könnt ihr euch runterladen.[DOWNLOAD].

Standorte: Neuer Markt, Hauptbahnhof, Theatervorplatz.

Verboten: Brunnenaue, Arnold-Zweig-Straße 110 , Ehm-Welk Straße 11, Kedingshäger Straße

MVgida Route

Das Aufmarschgebiet von „Mvgida“ ist durch die Routen-Anmeldungen unsererseits erst  in den Stadtteil „Knieper West“ verlegt worden, jetzt wird das Aufmarschgebiet „Knieper …“ sein, allerdings ist nun ein neuer Treffpunkt von MVgida bekannt. Dieser ist „An den Bleichen“/ecke „Friedrich-Engels-Straße“ (Koordinaten 54.318348, 13.081208). Beginn von „Mvgida“ wird ab 18.30 Uhr sein! Die Route (nicht auf der downloadkarte, also bitte nachtragen) ist lt. Polizei: An den Bleichen – Vogelwiese – Rudolf-Vierchow-Straße – Prohner Straße – Knieperdamm –  An den Bleichen.

Stadt bunt gestalten

Das Bündnis „Stralsund Nazifrei“ ruft alle Stralsunderinnen, Stralsunder und Gäste auf, sich zahlreich an diesen Veranstaltungen zu beteiligen. Weiterhin würden wir uns freuen wenn sie Transparente, Plakate oder ähnliche Sachen in ihrer Nähe aufhängen. So können wir schon im Vorfeld gemeinsam ausdrücken, dass Stralsund friedlich und weltoffen ist.

Anreise

Aus Greifswald und zurück fahren stündlich Züge, zurück fährt der letzte 22.16 Uhr. Zusätzlich wird eine Busanreise ermöglicht: https://www.facebook.com/events/898542180195830/?unit_ref=related_events

Aus Rostock fahren im 2 Stunden Abstand Züge, zurück geht es dann bis 22.00 Uhr.

Aus Richtung Grimmen kann man auch bequem mit Zug anreisen, zurück geht es dann bis 21.00 Uhr.

Ihr solltet optimal in Gruppen anreisen und euch auch so bewegen!

 

Zuletzt gibt es nur noch zu sagen: Stralsund für alle!

 

 

 

 

Stellungnahme: „Stralsund für alle!“ – Gegen Ausgrenzung und Stigmatisierung

abrahamPresseinformation des Aktionsbündnis „Stralsund Nazifrei“ zum ersten Aufmarsch von „Mvgida“ in Stralsund:

Am vergangenen Montag, dem 12.01.2015, organisierte das Aktionsbündnis „Stralsund Nazifrei“ verschiedene vielfältige Aktionen unter dem Motto „Stralsund für alle!“. Unter anderem fanden Kundgebungen, eine Fotoaktion und mehrere Mahnwachen rege Unterstützung durch die Bevölkerung.

Auch Bundestages- und Landtagsabgeordnete waren vor Ort und haben ihre Sicht der Dinge wiedergegeben. Insgesamt versammelten sich über 500 Menschen auf dem Neuen Markt, um ein Zeichen für Weltoffenheit und Toleranz zu setzen. Um 18.30 Uhr versammelten sich 200 Teilnehmer von „Stralsund Nazifrei“, um an einer Menschenkette teilzunehmen, die Ausdruck für eine bunte und friedliche Stadt wurde. Im Anschluss der Menschenkette bewegten sich viele Demonstrant_innen zum Bahnhof, um dem dort startenden Aufzug der „Mvgida“-Anhänger entgegenzutreten und der bereits im Vorfeld deutlich gewordenen Menschenverachtung und Ausgrenzung nicht schweigend Raum zur Entfaltung zu bieten.

Dort kam es bereits zu ersten tätlichen Angriffen durch „Mvgida“-Anhänger und desweiteren zu Böllerwürfen auf Gegendemonstranten. In der Folge versammelten sich Gegendemonstranten in mehreren Stralsunder Straßen und verhinderten so eine Querung der durch etliche NPD-Ordner unterstütze „Mvgida“-Demo.
An einer von jungen Menschen initiierten Menschenkette in der Karl-Marx-Straße beteiligten sich viele Menschen. Die Teilnehmer der Menschenkette wurden wiederholt von den „Mvgida“-Anhängern bedroht, in die wütende Menge gezogen und teilweise tätlich verletzt. Nach dem die Polizei spätestens hier die Sicherheit nicht mehr gewährleisten konnte, wurde der Demonstrationszug von „Mvgida“ zurück zum Bahnhof geleitet.
Besonders erwähnenswert ist, dass die Sicherheit der friedlichen Teilnehmer_innen der Gegenproteste durch die Polizei zu keinem Zeitpunkt vollständig gewährleistet werden konnte. Laut Polizei waren 100 Einsatzkräfte im Einsatz, die allerdings kaum zu sehen waren.
„Nur durch da besonnene Verhalten vieler Gegendemonstranten konnte eine Eskalation verhindert werden“, so Jens Knoop, Sprecher des Bündnis.

Unter den „Mvgida“-Demonstrationsteilnehmer_innen waren viele bekannte Neonazis und Vertreter_innen der militanten Naziszene.
Diejenigen, die sich ohne klare Distanzierung neben bekannte Rechtsextreme stellen, nehmen zumindest billigend in Kauf, dass sie gemeinsame Sache mit den Nazis machen. Wer gemeinsam mit Nazis protestierend durch die Stadt zieht, der hat für uns jede Glaubwürdigkeit verloren und macht sich gemein mit denen, die den demokratischen Rechtsstaat mit allen Mitteln bekämpfen.

Aktionsbündnis „Stralsund Nazifrei“

HST – Fotos online: Foto Aktion „Nicht in meinem Namen!“

Am Montag fand unter dem Motto „Stralsund für alle!“ die Fotoaktion „Nicht in meinem Namen!“ gegen Ausgrenzung und Abwertung von Menschen, dumpfen Nationalismus und die sogenannte „Antiislam“-Demo von Mvgida statt, die dank der Blockaden und Veranstaltungen nur kurz durch die Straßen von Stralsund zogen. „Nicht in meinem Namen!“ ist dabei die richtige Antwort, wenn knapp 200 Demonstranten, getragen durch Rechtspopulisten und Rechtsextremisten der Kameradschaftsszene und der NPD „Wir sind das Volk“ schreien durch Stralsund ziehen. Das Grundrecht auf Asyl und Mitmenschlichkeit sind unverhandelbare Werte, für die gestern vielen Stralsunder_innen bei den vielfältigsten Veranstaltungen, Aktionen und bei der Fotoaktion eintraten! Insgesamt waren nach der eigenen Zählung ca. 650 Gegendemonstrant_innen in Stralsund unterwegs.

Über 60 Menschen haben sich als Fotomodell gemeldet, hier seht ihr die Ergebnisse.

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