15.05.2014 – Ein Kommentar von Jens Knoop:
Leider ist der Antrag, zur Stärkung von Initiativen gegen Rechtsextremismus in Stralsund, von den den Antragsstellern zurückgezogen worden. Nicht offiziellen Aussagen zur Folge resultiert dies aus rechtlichen Gründen. Dennoch wurde uns als Akteure gegen Rechts jegliche Unterstützung seitens der Stadt zugesagt. Weitere Gespräche mit der Stadt Stralsund werden folgen. Eins ist aber schon jetzt klar: Die Stadt muss sich offiziell gegen Rechtsextremismus bekennen und sich zusätzlich mit Initiativen wie Unsere solidarisieren.
Viele Vertreter_innen der Initiative Rock gegen Rechts Stralsund nahmen an der Bürgerschaftssitzung teil. Nachdem Dirk Arendt (NPD Bürgerschaftsmitglied) in der Pause ein Telefonat führte, kamen kurz darauf einige Nazis in die laufende Bürgerschaftssitzung und setzten sich bewusst direkt hinter die Vertreter von Rock gegen Rechts.
Der Tag zeigte auch, dass die Stadt Stralsund ihre Security-Mitarbeiter im Bereich des Rechtsextremismus schulen sollte. Wenn einschlägige Personen dann auch ihnen bekannt sind, wäre deutlich geworden, dass nicht nur antifaschistische Jugendliche im Rathaus sitzen. Eins wurde dadurch klar: Stralsund hat ein Problem mit Rechtsextremen.
Die Crew von Rock gegen Rechts wird die heutigen Ereignissen in naher Zukunft auswerten, Positionen erarbeiten und weitere Stellungnahmen dazu abgeben.
Bis dahin: zona antifascista!
Beitrag vom 14.05.2014 (vorheriger):
Wir als Initiative begrüßen den gemeinsamen Antrag der Fraktionen DIE LINKE, SPD und Forum Kommunalpolitik in der Sitzung der Bürgerschaft am 15. Mai zur Unterstützung unserer und ähnlicher Initiativen gegen Rechtsextremismus.
Zitat:
TOP 9.8 – Sachantrag zur Unterstützung der Hansestadt für Engagement gegen Rechtsextremismus
„Der Oberbürgermeister wird beauftragt, zukünftig alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um Vereinen und Initiativen, die sich gegen Rechtsextremismus, städtische Räumlichkeiten und Sportanlagen unentgeltlich für die Nutzung zur Verfügung zu stellen“
Es wäre sehr schön, die Bürgerschaft würde diesen Antrag mit großer Zustimmung beschließen und diesen Antrag nicht zerreden.
„Für Initiativen wie unsere, ist die Unterstützung der Hansestadt Stralsund ein wichtiger Baustein im ehrenamtlichen Engagement gegen den Rechtsextremismus. Mit diesem Antrag können die Rahmenbedingungen für uns weiter verbessert werden und vielleicht auch für andere Initiativen den Zugang erleichtern.“ sagt Andreas Müller von Rock gegen Rechts.