17. Juli – POLDO im Peter-Weiss-Haus Rostock um 19:00 Uhr
Völkische Siedler sind mit ihrer „Blut und Boden“-Theorie im Norden auf dem Vormarsch. Biobetriebe und Kleintierhalter sind nur ein Ausdruck wie die sonst so isolierten Artamanen Einfluss auf die Lebensmittelindustrie nehmen. Siedler schaffen Gegenden, die einem Reichsmusterdorf aus dem ehemaligen Nazi Deutschland gleichen. Das Ziel ist die Erhaltung der sog. „weißen Rasse“. Diese soll mit Abkapselung vom restlichen Umfeld und Aufbau einer Parallelgesellschaft die völkisch ausgerichtet ist, umgesetzt werden.
Ein Beispiel für diese Gegenden ist das Mecklenburgische Dorf „Jamel“. Hier hat Sven Krüger, ein krimineller Neonazi sein Haus samt Hof. Er wohnt dort mit seiner Familie und schüchtert im Umfeld alle ein, die sich seiner rechtsradikalen Ideologie entziehen. Der sog. „Chef“ im Dorf ist Mitglied der NPD, vernetzt die rechte Szene im Norden, hat eine eigene Abrissfirma und betreibt mit der NPD das „Thing Haus“ in Grevesmühlen. Ein Ort an dem internationale Naziprominenz auf die rechtsradikale Kameradschafts- und Musikszene trifft.
Auch die Familie Lohmeyer lebt in Jamel. Horst und Birgit Lohmeyer widersetzen sich der Naziideologie, veranstalten jährlich ein Festival gegen Rechts mit prominenten Künstlern und wurden schon mehrfach Opfer rechter Übergriffe – egal ob zerstochene Autoreifen, Drohungen oder eine brennende Scheune. Hier kann einem alles widerfahren.
Horst und Birgit Lohmeyer werden einen lebendigen Vortrag halten und darüber sprechen, wie es sich in so einem Dorf lebt. Sie zeigen auf, dass sich ein breites Engagement gegen die Rechte Szene lohnt. Ihr Festival wird auch in diesem Jahr stattfinden, aber gibt’s da noch etwas anderes? Wir werden es erfahren! Schaut vorbei!
Ablauf:
19.00-19.15 Uhr Begrüßung durch Rock gegen Rechts Stralsund e.V.
19.15-20.30 Uhr Vortrag von Horst und Birgit
20.30-21.00 Uhr Fragerunde